Marktgemeinde Moosburg
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Neuer Wohnraum in ungenutzten Häusern

Das Land Kärnten und die Gemeinde Moosburg starten ein Pilotprojekt, um leerstehende Gebäude wieder mit Leben zu füllen. Mit kostenlosen Beratungsleistungen und günstigen Förderkrediten des Landes soll in ungenutzten Ein- oder Zweifamilienhäusern neuer Wohnraum geschaffen werden.

Eigentümerinnen und Eigentümer von leerstehenden Häusern erhalten kostenlose Beratungen von erfahrenen Architekten, wenn es darum gehe, eine Raumaufteilung neu zu definieren, das Gebäude zu sanieren und barrierefrei zu adaptieren, sagte Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ) am Montag in einer Pressekonferenz. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Moosburg als Modellgemeinde sollen jetzt erste Erfahrungen gesammelt werden.

Juristische und architektonische Fragen abklären

Altbestand gebe es in ganz Kärnten genug, vor allem im ländlichen Raum, hieß es. Ziel sei es, leerstehende Ein- oder Zweifamilienhäuser bestmöglich zu nutzen, bevor neue Häuser errichtet werden. Das Leistungspaket des Landes sei vielfältig, sagte die Landesrätin. Es betreffe nicht nur architektonische Fragen, sondern auch juristische: „Wie muss ein Mietvertrag aufgesetzt werden, damit – wenn jetzt jemand Dritter in ein Haus einzieht, in eine neu geschaffene Wohnung – es zu keinen Konflikten kommt? Wie müssen Abrechnungen erstellt werden? Wie schauen steuerrechtliche Folgen aus? Also ein Rundum-Paket, damit Eigentümerinnen und Eigentümer von Häusern sorglos in eine Restrukturierung ihres Hauses gehen können.“

Von elf Interessenten in Moosburg habe man jetzt mit acht Hauseigentümern intensive Gespräche aufgenommen, hieß es bei der Pressekonferenz am Montag. Es gebe eine kostenlose, zweistufige Beratung von der Bestandsaufnahme bis hin zu konkreten Sanierungsvorschlägen. Das Land stelle 27.500 Euro dafür bereit, sagte Max Lintner von der zuständigen Fachabteilung des Landes.

Bürgermeister: Frühere Mietwohnungen stehen leer

Bürgermeister Herbert Gaggl (ÖVP) aus Moosburg sagte, in den 60er und 70er Jahren seien viele Häuser gebaut worden, weil auch häufig vermietet worden war: „Die Jungen sind weg und eine Vermietung wird nicht mehr stattfinden. Dadurch gibt es hohe Betriebskosten in den Gebäuden. Und eine Nutzung, sozusagen eine Mehrfachnutzung, ist in dieser Bauart nicht möglich.“ Für die leerstehenden Häuser gebe es nun eine neue Chance.

Die Erfahrungen aus Moosburg sollen genutzt werden, um Förderungen und Rahmenbedingungen zu optimieren, sagte Wohnbaureferentin Schaunig.

Text: ORF, Kärnten

Foto: Abteilungsleiter Maximilian Lintner, LHStv. Gaby Schaunig, Bgm Herbert Gaggl