Erwin Henkel, der erste Bürgermeister der Stadt Maintal, ist tot. Der Dörnigheimer verstarb am 8. Oktober nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren. Erwin Henkel und seine Frau Elli haben mit ihrem Strickverein viele Jahre das SOS-Kinderdorf in Moosburg unterstützt und immer Weihnachtsgeschenke nach Moosburg gebracht.
Henkel wurde 1936 in Witzenhausen geboren. Er absolvierte zunächst eine Lehre zum Bankkaufmann. Nachdem er sein Abitur in Göttingen auf dem zweiten Bildungsweg nachholte, studierte er in Göttingen von 1959 bis 1960 Rechts- und Staatswissenschaften sowie danach Wirtschaft- und Sozialwissenschaft in Frankfurt. 1962 beendete Henkel sein Studium erfolgreich als Diplom-Handelslehrer. Von 1963 bis 1969 war er Referent im hessischen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Volkswohlfahrt. 1969 erfolgte seine Ernennung zum Oberregierungsrat.
Im selben Jahr wurde der Sozialdemokrat Henkel Bürgermeister der Stadt Dörnigheim, ein Amt, dessen letzter Inhaber er sein sollte. Anfang der 1970er Jahre zeichnete sich eine mögliche Eingemeindung Dörnigheims zu Frankfurt ab.
Um diesem Schicksal zu entgehen, wurden verschiedene Szenarien erdacht, unter anderem schlugen Henkel und sein Hanauer Amtskollege Hans Martin vor, Dörnigheim zu Hanau einzugemeinden. Am Ende einigte man sich aber auf den Zusammenschluss Dörnigheims mit Bischofsheim, Hochstadt und Wachenbuchen zur Stadt Maintal. Dörnigheim ging 1974 im Zuge der hessischen Gebietsreform in Maintal auf und Henkel wurde der erste Bürgermeister dieser neuen Stadt.
1983 wechselte er überraschend auf den Posten des Geschäftsführers des Hessischen Städte- und Gemeindebunds. Sein SPD-Parteifreund Walter Unger löste ihn als Bürgermeister ab. Henkel selbst blieb bis zu seiner Pensionierung 1999 Geschäftsführer des Hessischen Städte- und Gemeindebunds.
Er war in vielen Vereinen ehrenamtlich aktiv, unter anderem beim Kleingärtnerverein Dörnigheim und bei der Bürgerhilfe. Henkels große Leidenschaft galt dem Eisstockschießen. Als Gründungsmitglied des Eisstockschützenvereins, dessen Vorsitzender er seit 1993 war, erzählte er gern von den Spielen auf dem zugefrorenen Gänsseeweiher oder der Einweihung der eigenen Bahn am Kerbsonntag 1989. Zwar musste der Verein aus Altersgründen Ende 2022 aufgelöst werden. Doch die Turnerschaft Bischofsheim übernahm die Abteilung unter ihrem Dach.
Sehr zur Freude von Henkel. „Das ist ist wirklich herrlich, dass das erhalten bleibt“, sagte er noch im Mai zu unserer Zeitung. Erwin Henkel, der bis zu seinem Tod in Dörnigheim lebte, hinterlässt seine Ehefrau Elli, zwei Töchter und vier Enkel.
„Erwin Henkel war eine große Persönlichkeit und ein Wegbereiter der Partnerschaft zwischen Maintal und Moosburg. Er hat den europäischen Gedanken immer unterstützt. Ich danke ihm für sein Engagement. Die Marktgemeinde Moosburg wird im stets ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte LAbg Bürgermeister Herbert Gaggl.
und dann auf 
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