Vision 2020 – strategische Entwicklung
Im Jahr 2011 wurde im Gemeinderat der Beschluss gefasst, bis 2020 die Bildungsgemeinde Österreichs zu werden. Bildung als ganzheitliches Konzept zu begreifen, Maßnahmen für Eltern, Kinder und Pädagoginnen zu setzen, sind Ziele, die verfolgt werden.
Nach der Auftaktveranstaltung „Zukunft Bildungsstandort Moosburg“ erfolgte ein Start-Workshop, in dem in Großgruppen mit Pädagoginnen und einigen Bürgern Inhalte und Wertehaltungen erarbeitet wurden. Wie der Campus sein soll, wurde in einem Dialog erarbeitet. Partizipation und Bürgerbeteiligung waren die Leitmotive.
Die erarbeiteten Ideen und die Prinzipien des Campus wurden im Sommer 2012 bei einem Campusfest allen ca. 90 Pädagoginnen vorgestellt. Resultierend daraus gab es erstmals einen gemeinsamen Sommercampus und den Beschluss, „Portfolio“ als Entwicklungsinstrument für alle Einrichtungen einzuführen.
Im Juni 2012 wurde mit allen Kindern und Pädagoginnen des Bildungscampus feierlich der Baumkreis eröffnet. Das Beispiel Moosburg zeigt, wie Schule heute betrachtet werden muss: „Als Netzwerk von Lernorten, die synergetisch miteinander verbunden sind, “so Christian Kühn, Universitätsprofessor der Technische Universität.
Dem Bildungscampus geht eine mehrjährige Entwicklungsarbeitvoraus. In unzähligen Treffen wurde die Vision mit den Bürgerinnen und Bürgern unter professioneller Begleitung entwickelt. Neben klassischen Partizipationsmethoden wie Open Space, World Cafe, Arbeitskreisen, die gemeinsamen Exkursionen zu Best-Practice-Projekten oder die Teilnahme an Konferenzen (z. B. Schulraumkultur) wurden auch ganz neue Techniken angewendet. Zum Beispiel die „vor ort ideenwerkstatt©“, eine räumliche Innovationsmethode, bei der Nutzer mit Architekten gemeinsam drei Tage lang lustvoll Ideen entwickeln.
Der Bildungscampus soll in Zukunft stärker mit dem Dorfkern vernetzt werden und aktiver Teil des Gemeindelebens sein.
Zusammenarbeit mit Universitäten
Ein wichtiges Projekt war die schulraumkulturelle Masterplanentwicklung des Bildungscampus gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz, Forschungszweig Schulraumkultur.
Dazu Forschungsleiter Ass.-Prof. Michael Zinner: „Die Neugestaltung der Schulen aus den 1950er- und 1960er-Jahren als zeitgemäße Orte für das Lernen, die Integration einer gemeinsamen Mensa für alle. Räumliche Mehrfachnutzen schaffen steht dabei für die gesamte Gemeinde im Vordergrund. Inhaltlich pädagogisch steht dem Bildungscampus Moosburg Univ.-Prof. Dr. Florian H. Müller vom Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung (IUS) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zur Seite. Die regelmäßige Teilnahme an den Teamsitzungen sind ein wertvoller Beitrag für diese Entwicklung.